Umweltschäden durch den
Einsatz von Stretchfolie reduzieren
Evaluierung der Alternativen für Stretchfolie
Jedes Jahr werden rund 450.000 Tonnen Stretchfolie verbraucht, um zehn Milliarden Ladungen an Kartonverpackungen mit Hilfe von Stretchwicklern zu umhüllen. Diese Verpackungsmethode hat mit ihrem Materialverbrauch enorme Auswirkungen auf unseren Planeten.
Neueste Gesetze, die einen geschlossenen Recyclingkreislauf vorschreiben und einen Anteil von Post-Consumer-Recyclingmaterial (PCR) in Stretchfolien verlangen, haben dazu geführt, dass zahlreiche alternative Folienprodukte auf den Markt gekommen sind. Markeninhaber, Kunststofflieferanten und Folienunternehmen stehen vor schwierigen und komplexen Entscheidungen.
Dieses Projekt umfasst eine Untersuchung aktueller Alternativen zur Stretchfolie. Untersucht wurde in dieser Studie repräsentative Beispiele von Materialien, die nach Leistung, Gewicht, Kosten und geschätzte Umweltauswirkungen untersucht wurden.
Wenn Sie einen Termin für ein Gespräch vereinbaren möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
- Die Zugabe von PCR zu Stretchfolie ist derzeit KEINE nachhaltige Lösung!
- Die beste derzeitige ökologische Wahl ist eine hundertprozentig unbehandelte Stretchfolie!
- Stretchfolie sollte zu anderen “Downcycle”-Kunststoffprodukten recycelt werden!
- Mehr Nachhaltigkeit kann durch die Optimierung folgender Kategorien erreicht werden:
- Wickeltechnologie
- Folienart und -einsatz
- Wartung der Maschine
FAQ
Post-Consumer Recycled (PCR) Stretchfolie wird gesammelt, nachdem sie am Bestimmungsort von den Ladungen entfernt wurde. Sie muss sortiert und von Etiketten, Klebstoff, Tinte sowie Fremdkörpern befreit werden, bevor sie zu Harz pelletiert wird. Dieses Harz wird mit neuem, reinen Harz gemischt, um PCR-Stretchfolie herzustellen. Sie unterscheidet sich von Post Industrial Recycled (PIR)-Stretchfolie, die ein Folienhersteller aus Ausschuss oder zurückgegebener Ware produziert.
Die Gele und nicht kompatiblen Materialien in der PCR-Folie wirken sich drastisch auf ihre Fähigkeit aus, die Vorstreckung ohne Brüche zu gewährleisten. Die Reduzierung der Vorstreckung zur Vermeidung von Folienbrüchen verdoppelt in der Regel das Foliengewicht, um die erforderliche Eindämmungskraft zu erreichen.
Wir haben PCR-Stretchfolien aus verschiedenen Quellen getestet und festgestellt, dass sie ähnliche Optimierungseinstellungen aufweisen. Eine Probe von 30% PCR 80 Gauge, wie sie von Sigma Stretch Films USA geliefert wird, wurde als repräsentativ ausgewählt. Bei den Reinharzfolien wurden ultrahochwertige Produkte ausgewählt, um sicher zu gehen, dass es sich um 100%ige Reinharzfolien handelt. Wir haben Muster von Maipack, Berry, Sigma und Paragon getestet und festgestellt, dass sie ähnliche Leistungs- und Optimierungseinstellungen aufweisen. Ein Muster der Axis 60 Gauge von Maipack, Kanada, wurde als repräsentativ ausgewählt.
Die Optimierung erfordert in der Regel das Experimentieren mit Materialien und allen Maschineneinstellungen, um die Vorstreckung zu finden, die die erforderliche Eindämmungskraft bei geringstem Foliengewicht ohne Folienrisse gewährleistet. Dies ist mitunter ein mühsamer und zeitaufwändiger Prozess, der unter Umständen wiederholt werden muss, wenn sich die Folienqualität, die Ladungsprofile oder die Maschinenleistung ändern. Beim Vergleich von Umhüllungsmaterialien ist es entscheidend, ihre Leistung erst dann zu vergleichen, wenn sie optimiert wurden. Mit Hilfe von Lantech Film Auditor wurden 1000 Fuß Folienmuster mit dem Äquivalent von 35 Umdrehungen pro Minute und einer nach und nach verringerten Vorstreckung getestet, bis keine Löcher mehr zu sehen waren. Das Ergebnis zeigte eine optimale Vorstreckung von 150 % für PCR und 275 % für Reinharzfolie.
Die Eindämmungkraft wurde mit dem ASTM-gelisteten CFT-6-Tool an den dehnbaren Materialien einschließlich der HexcelStretch™-, der PCR- und der Reinharz-Stretchfolie gemessen. Das weniger dehnbare Mondi Advantage Papier wurde mit einer gemessenen Kraft von 177,93 Newton gespannt, während es gewickelt wurde.
Wir haben den C02-Fußabdruck von PCR-Harz und Reinharz aus der von Mondi erstellten “Advantage Life Cycle Assessment” Öko-Bilanz übernommen. (2021).
Eine mit 30%iger PCR-Folie umwickelte Ladung benötigt 270 Gramm Harz, um die erforderliche Eindämmungskraft zu erzielen (linker Kolben). 70% dieser 270 Gramm müssen aus Reinharz bestehen, das sind 189 Gramm. Bei Reinharzfolien sind nur 132 Gramm Reinharz erforderlich, um die gleiche Eindämmungskraft zu erreichen.